Spannende Tour durch die Natur

Schwarzwaldverein führte im Rahmen der Wyhler Ferienspielaktion auf dem Naturlehrpfad durch den Rheinauewald.

Ernst Trutt (rechts) und Gerhard Rutkowsky erklären den Kindern auf dem Wyhler Naturlehrpfad die Pflanzenarten und Tiere im Rheinwald. Foto: Vitt

WYHL. Natur pur gab es am Montagnachmittag im Rahmen der Wyhler Ferienspielaktion beim Schwarzwaldverein. Wegewart Gerhard Rutkowsky und Ernst Trutt gingen mit 15 Grundschulkindern und einigen Eltern auf naturkundliche Exkursion ins "grüne Klassenzimmer", den Wyhler Naturlehrpfad. Zwar war den Teilnehmern der Lehrpfad nicht fremd, doch bei dieser Exkursion bekamen sie das Leben im Wald einmal aus einer ganz anderen Sicht und zudem noch äußerst fachkundig vorgeführt.

Gerhard Rutkowsky, Ernst Trutt, Vorsitzender Bernd Nössler und auch Naturschutzwart Klaus Mathes haben schon etliche Klassen und interessierte Gruppen durch den Pfad und die Rheinauen geführt, dennoch lernen sie jedes Mal dazu. Die Kinder waren total begeistert, was es entlang des Naturlehrpfads so alles zu entdecken gibt und genossen den Schatten des Waldes an diesem heißen Tag.

Beim Parkplatz "Seerosenloch" ging es los. Nach erfolgtem Brutgeschäft und angesichts der hochsommerlichen Hitze werde wohl Stille in den Baumkronen herrschen, vermutete Rutkowsky, doch weit gefehlt: Schon nach wenigen Metern meldete ein Eichelhäher den Wald- und Baumbewohnern die Besuchergruppe, und auch Elster und Specht waren zu hören. Am "Seerosenloch" standen die Libellen- und Insektenarten, Fische, Frösche und Pflanzen im Mittelpunkt. Seerosen gibt es trotz des Namens an diesem Weiher schon lange nicht mehr. Der Versuch, sie wieder "einzubürgern" sei an den Schwänen gescheitert, die sie wieder ausgerissen haben, erfuhren die Gäste.

 

Im weiteren Verlauf wurden die Gehölze und Pflanzen des Waldes vorgestellt. Trutt und Rutkowsky verbanden die Exkursion auch mit einem "Nistkasten-Kontrollgang". Die Kinder erfuhren vieles über den Nestbau und die Aufzucht des Nachwuchses der verschiedenen Vogelarten. Allein entlang des Pfades hat der Verein in den letzten Jahren mehr als 80 Nistkästen für sämtliche Vogelarten und auch für Fledermäuse angebracht.

Immer wieder entdeckten die Kinder neues und als der "Mollikopfpfad" mit dem parallel führenden Flusslauf "Mollikopf" in Sicht kam, gerieten die Kinder so richtig ins Schwärmen. Die einst mächtige "Dicke Belde" ist seit Sturm "Lothar" allerdings nur noch Geschichte. Nach einer Verschnaufpause bei der Naturlehrpfad-Hütte ging es über einige Holzbrücken noch zum "Wildbienenhaus" und dann zur Pflanzgarten-Hütte hinter der Mühle, wo einige Schwarzwaldvereinsmitglieder zwischenzeitlich Getränke und Grillwürste für Kinder und Gäste vorbereitet hatten. Hier klang der lehrreiche Nachmittag gesellig aus.