Ausfälle in Eichenkultur
Waldbegehung des Wyhler Gemeinderats / Form der Schlagraumvergabe wird noch diskutiert
Waldbegehung in Wyhl: Revierleiter Alex Schulz (links) sowie Ernst Trutt vom Schwarzwaldverein (rechts) erklären den Gemeinderäten die Neugestaltung an der Pflanzenschulhütte. Foto: Jürgen Schweizer
WYHL. Die alljährliche Waldbegehung des Wyhler Gemeinderats dient neben der Information über den Zustand des Waldes vor allem auch der Bestandsaufnahme des zurückliegenden Betriebsjahres und dem Beschluss des neuen Bewirtschaftungsplanes. Am Samstag war es wieder soweit.
Revierleiter Alex Schulz führte durch die verschiedenen Abteilungen des
Wyhler Gemeindewaldes. Als erstes schaute man sich die Eichenkultur an, wo man vom Landschaftserhaltungsverband eine Förderung erhalten hatte. 80 Ar Eichen wurden gepflanzt, doch mit dem Ergebnis
konnte man nicht zufrieden sein. Starke Trockenschäden vom vorletzten Frühjahr, wo es sechs bis sieben Wochen nicht geregnet hatte, wirkten sich verheerend aus. Insgesamt 40 bis 50 Prozent Ausfall
war bei den Eichen zu verzeichnen. Hinzu kam noch ein wahnsinniger Verbissschaden. Deshalb wurden die Jäger darauf hingewiesen, in diesem Gebiet verstärkt tätig zu sein. Schulz: "Wir hoffen dass sich
der Bestand erholt".
Ein kleines Schmuckstück hat der Wyhler Schwarzwaldverein aus der alten Pflanzschulhütte am Muhrweg gemacht. Davon konnten sich die Gemeinderäte selbst überzeugen. Ernst Trutt und Gerhard Rutkowsky,
Mitglieder des Schwarzwaldvereins, zeigten den Räten die gelungene Renovierung. der hintere Teil der Hütte wurde ausgeräumt und sauber gemacht. In der Hütte wurde ein Ofen aufgestellt, der Boden und
die Decke saniert und eine Sitzgelegenheit eingebaut.
Nach einer kurzen Stärkung ging es weiter Richtung Naturlehrpfad, wo es um das Thema Holznutzung ging. Angesprochen wurde auch der Ausbau der Rheintalbahn. Erhebliche Flächen am Gemeindewald in
Riegel, Teningen und Freiburg gehen verloren. Die Waldflächen sind deshalb 1:1 auszugleichen. Das heißt, ein Hektar Wald, der verloren geht, wird aufgeforstet. Der andere Ausgleich kann finanziell
stattfinden. Beim Geldausgleich sei neben der Gemeinde Wyhl auch Sasbach, Weisweil, Rheinhausen und der Staat mit drin im sogenannten Förderprogramm Eichenanbau Oberrheingebiet.
Anschließend traf man sich im Sitzungssaal des Rathauses zur Abschlussbesprechung. Dabei wurde der Betriebsplan für das Jahr 2010 einstimmig beschlossen. Revierleiter Alex Schulz informierte
detailliert über die einzelnen Haushaltsansätze. Im nächsten Jahr plane man wie 2009 mit einem ausgeglichenen Betriebsergebnis im Gemeindewald. Es seien einige Investitionen im Bereich Kulturen
geplant. Auch Bestandspflege soll erfolgen.
Diskutiert wurde auch die Form der Schlagraumvergabe, also wie die Brennholzvergabe über die nächsten Winter von statten gehen soll in der Gemeinde Wyhl. Dieser Punkt wird in der nächsten
Gemeinderatsitzung öffentlich behandelt. Bürgermeister Joachim Ruth dankte dem Revierleiter für seinen Einsatz. Schulz setze sich mit viel Herzblut für den Wald ein.