Die alte Eiche im Wyhler Wald bleibt stehen
Die alte Eiche im Wyhler Wald bleibt stehen. Der Gemeinderat befürwortete den Vorschlag des Schwarzwaldvereins auf Verlegung des Naturlehrpfads.
WYHL (hü). Die alte Eiche im Wyhler Wald darf bleiben: Bürgermeister und Gemeinderat stimmten am Donnerstag in öffentlicher Sitzung
dem Vorschlag des Schwarzwaldvereins auf Verlegung des Naturlehrpfads zu und fanden damit den Weg zum Erhalt der Eiche.
Bei der Waldbegehung im Sommer hatte der Revierleiter die Räte auf das Problem mit der alten Eiche und dem Naturlehrpfad aufmerksam gemacht. Die Eiche, zwischen 120 und 150 Jahre alt, und ein Baum
mit enormen Ausmaßen, "kränkelt". Zu sehen ist das an den dürren Ästen, die sie regelmäßig abwirft. Mit der Nähe zum Naturlehrpfad war damit das Problem klar: Die Gemeinde muss für die
Verkehrssicherung des Pfades sorgen.
Möglich wäre das durch eine regelmäßige Pflege des Baums, die pro Jahr rund 1000 Euro kosten würde. Der Schwarzwaldverein machte statt dessen der Gemeinde den Vorschlag, den Naturlehrpfad entlang der
alten Eiche zu sperren. Stattdessen könne der entstandene Trampelpfad in der Nähe des Altwassers offiziell als Naturlehrpfad ausgewiesen werden.
Das Fällen der alten Eiche und die Nutzung des Holzes hätte im besten Fall 1000 Euro in die Gemeindekasse gebracht. Der Baum könne aber nach derzeitigem Ermessen auch noch 30 bis 40 Jahre stehen,
fasste Ruth die wichtigsten Punkte bei der Abwägung zusammen. Er plädierte für den Erhalt des Baums und die Lösung des Schwarzwaldvereins. Über den Umweg Trampelpfad könnten die Besucher die alte
Eiche dann noch gut sehen, sagte Ruth. "Wir haben zu wenig alte Bäume und sollten jeden schützen, den wir haben", sagte Gemeinderätin Daniela Krause. Neun Stimmen gaben das Ja für den Erhalt der
Eiche, drei Räte enthielten sich.
Ohne Debatte wurden vier Geldspenden an die Gemeinde im Wert von 841 Euro angenommen. Drei Spenden gingen für das Wegkreuz ein, eine Spende für den Austausch von Rotkreuzmaterial. Der Bauantrag für
einen Carport wurde zustimmend weiter gereicht. Ein Ja gab es außerdem für den Antrag zur Entnahme von Grundwasser für Beregnung und Frostschutz einer Sonderkultur nordöstlich von Wyhl.
Zustimmung erteilte der Gemeinderat der siebten Änderung des Flächennutzungsplans für die Erweiterung des Endinger Friedhofs. Sie war bereits im April 2005 beschlossen worden, danach wurde die
Planung aber noch einmal geändert und erforderte erneut das Verfahren.